Nikon D850 (Profi-DSLR)
Zum Geburtstag die beste DSLR des Jahres
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Fazit vom 25.09.2017
Fazit: Die Nikon D850 erweist sich im Test als traumhafte DSLR mit starker Bildqualität, moderner Ausstattung und hohem Tempo. Der Kleinbild-Sensor mit 45 Megapixel liefert nicht nur riesige, sondern auch erstaunlich rauscharme Aufnahmen. Filmer kommen dank UHD, Touchscreen und passenden Anschlüssen ebenfalls auf ihre Kosten. Lediglich der Autofokus im Live-View sowie SnapBridge kassieren Kritik.
Vorteile
Klasse Bildqualität auch bei hoher ISO
Riesiger optischer Sucher
Lange Akkulaufzeit
Schneller Autofokus
Sehr üppige Ausstattung inklusive Klapp-Touchscreen, 8K-Timelapse und UHD
Nachteile
AF im Live View pumpt und strauchelt
SnapBridge unausgereift

Nikon D850 Body
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Nikon D850: Test der Geburtstags-Kamera
Diese Zahl bringt Fotografenaugen zum Leuchten: 45 Megapixel misst jede einzelne Aufnahme der Nikon D850. So hoch löst keine andere DSLR mit F-Bajonett im Test auf. Dazu kommen der bislang größte optische Sucher, die üppigste Ausstattung und obendrauf noch der beste Videomodus, den bislang eine Nikon-Kamera im Angebot hatte. So wird die D850 dem 100-jährigen Jubiläum des Herstellers voll gerecht. Nicht nur auf dem Datenblatt. Auch im Test performt die Profi-DSLR souverän: Erstklassige Bildqualität, hohe Geschwindigkeit und eine überbordende Fülle an Extras rechtfertigen den hohen Preis. Kurz gesagt – wer das Geld erübrigen kann, darf bedenkenlos zugreifen. Doch Moment! Auch wenn der funkelnde Nikkor-Schriftzug was anderes sagt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Auch eine Spitzenkamera wie die Nikon D850 zeigt Schwächen, über die manch einer gerne vor dem Kauf Bescheid wissen möchte. Dafür sind wir und dieser Test da. Denn selbst wenn die Begeisterung überwiegt, so stellt sich hie und da ein wenig Ernüchterung ein.

Nikon D850: Der Autofokus-Jostick steuert die Fokusfelder, drücken fungiert als AE-L-Taste.
Nikon D850: Im Test mit 45 Megapixel, die begeistern
Doch fangen wir nicht gleich mit Kritik an. Das wäre auch übertrieben, kassiert die Nikon D850 von uns doch insgesamt ein mehr als gerechtfertigtes „Sehr gut“. Dazu trägt die Bildqualität eine ganze Menge bei. Der Vollformatsensor liefert herrlich scharfe und überraschend rauschfreie Aufnahmen. Überraschend deswegen, weil die D850 satte neun Megapixel höher auflöst als ihr Vorgängermodell – und erfahrungsgemäß bedeuten mehr Pixel auch mehr Rauschen. Doch hier gilt: Fehlanzeige. Im direkten Vergleich liegt das Rauschverhalten auf dem Niveau der D810. Erst ab ISO 3.200 zeigen sich in der 100-Prozent-Ansicht erste Störpixel. Wie Nikon das erreicht hat? Mit einem rückwärtig belichteten Sensor. Das kennen Fotoenthusiasten schon von der Alpha 7R II, die vor zwei Jahren die BSI-Technik in die Kleinbildsensor-Klasse eingeführt hat. Durch das Abtasten der einzelnen Pixel „von hinten“ fällt die Verstärkung des Signals geringer aus, was das Rauschen um etwa einen Lichtwert verbessert.

Nikon D850: Dank elektronischen Verschluss löst die DSLR sogar komplett lautlos aus.
Auf die Kantenschärfe hat dies allerdings keinen Einfluss: Maximal 2.591 Linienpaare pro Bildhöhe serviert die D850 bei minimaler Lichtempfindlichkeit. Hierbei zeigt sich, dass unsere Messoptik Nikkor 105 mm f/2,8G IF-ED Macro an ihre Grenzen stößt. Denn der Unterschied zur 36-Megapixel-Schwester beträgt gerade einmal 170 Linienpaare, wo es doch eigentlich 296 Linienpaare sein müssten. Ein Damoklesschwert, das über der D850 hängt: Denn vor allem älteres Glas scheint der hohen Auflösung nicht gewachsen. Da steht den Käufern dieser Kamera ein Aussortieren bevor. Auch die minimale Belichtungszeit ändert sich. Beim Fotografieren aus der Hand mit dem Umkehrwert der Brennweite arbeiten? Das war einmal. Schon bei 36 Megapixel empfiehlt es sich, mindestens einen Lichtwert kürzer zu belichten. Also bei 30 Millimeter mindestens 1/60 Sekunde. Bei der D850 sollten es eher zwei Lichtwerte sein, also etwa 1/100 Sek. oder kürzer. Andernfalls wirken Aufnahmen bei Vergrößerung leicht unscharf. Auch der hohe Dynamikumfang birgt Tücken. Für Landschaftsfotografen ist er ein Traum, keine Frage. Doch die nach oben korrigierten Tiefen neigen dazu, schneller zu Chromarauschen, als wir es von der Alpha 7R II kennen. Vielleicht liegt es an Adobe Camera Raw 9.12.1. Vielleicht aber an den NEF-Rohdaten. Unerwähnt sollte es aber nicht bleiben. Testfotos in voller Auflösung finden Sie in der Fotostrecke.

Nikon D850: Eine schnelle UHS-II- oder/und XQD-Karte sind Voraussetzung für eine schnelle Serienaufnahme.
Nikon D850: DSLR-Koloss im Test
Dennoch: Insgesamt darf die Nikon D850 in puncto Bildqualität als Koloss gelten. Ebenso beim Gehäuse: Circa 915 Gramm wiegt der Body. Das sind zwar rund 50 Gramm weniger als bei der D810. Im einsatzbereiten Zustand mit Akku EN-EL15a, Speicherkarten sowie angesetztem 24–70 mm f/2,8 werden daraus schnell 2,5 Kilogramm. Mal davon abgesehen, dass sich das ohnehin verbietet, dürfte Fotografieren mit einer Hand schnell an den Bizeps gehen. Doch auch in der Tasche oder mit Gurt über der Schulter macht sich der Bolide schnell negativ bemerkbar.
Dafür liegt die Nikon D850 erstaunlich gut in der Hand. Spätestens wenn ein 100–400er-Glasbrocken am Bajonett Platz nimmt, wirkt die griffige und spritzwassergeschützte DSLR richtig gut ausbalanciert. Zudem schlummert eine ganze Armada an Direkttasten auf dem robusten Magnesium-Body: 19 Knöpfe steuern jede erdenkliche Funktion an, darunter Aufnahmemodus, Bildqualität, Weißabgleich, Fokus und ISO. Die am linken Rand platzierte Tastenreihe leuchtet dabei gleichermaßen wie das praktische Schulterdisplay auf der Oberseite.
Nur die ISO-Taste lässt eine Beleuchtung vermissen. Zudem müssen sich Besitzer einer D800 umstellen, da der ISO-Knopf direkt unter dem Auslöser sitzt. Auch das Systemmenü erschlägt mit einer Fülle von Optionen und Einstellmöglichkeiten. Das unterstreicht einmal mehr die professionelle Zielrichtung, die der D850 eigen ist. Szenenmodi? Fehlanzeige. Hier darf und muss manuell gesteuert werden. Wer jedoch blindlings etwas einstellt, dürfte wohl nur noch über die Rücksetzfunktion einen Ausweg finden. Ein Glück, dass der letzte Menüpunkt ein Zusammenstellen eigener Punkte erlaubt, was die Suche nach den Lieblingsfunktionen verkürzt. Schön wäre noch, wenn die Kamera diesen Reiter direkt ansteuern würde, sobald der linke Zeigefinger die Menütaste betätigt. Aktuell bleibt man beim zuletzt geöffneten Punkt.
Nikon D850: Alle wichtigen Anschlüsse befinden sich unter einer Gummierung versteckt an Bord.
Nikon D850: Überraschend schnelle Serienaufnahme
Apropos Menü: Die Touch-Eingabe des 3,2 Zoll großen und mit 2,36 Millionen Subpixeln messerscharf auflösenden Touchscreen funktioniert auch hier. Das heißt, Punkte ansteuern, Einstellungen ändern und natürlich auch die Copyright-Informationen via Bildschirmtatstatur eintippen, klappt komfortabel per Fingerzeig auf dem Display. Und das ebenfalls bei aktiviertem Live View. Das dürfte vor allem bei Filmern Gefallen finden, die somit fast geräuschlos den Schärfepunkt auch während der laufenden Aufnahme setzen können. Überhaupt klingt die D850 für anspruchsvolle Videografen äußerst spannend: Ultra HD mit 30 Bildern pro Sekunde, Kopfhörer- und Mikrofonanschlüsse sowie die beiden Dateicontainer MOV und MP4 lassen kaum Wünsche offen. Sogar Full-HD-Zeitlupen mit 120 Bildern pro Sekunde stehen zur Wahl. Voraussetzung dafür, dies alles zu nutzen, sind schnelle Speicherkarten. Entweder eine SD-Karte mit UHS-II-Standard im ersten oder eine teurere XQD-Karte im zweiten Kartenschacht. Am besten beides. Schnell sollten die Karten nicht nur wegen des hochauflösenden Bildmaterials sein, sondern erst recht wegen der Serienaufnahme. Rund sieben Bilder pro Sekunde fallen für eine Kamera mit dieser enormen Auflösung erstaunlich flott aus. Überraschend lange hält die Serienlänge durch: 200 JPEGs – de facto unbegrenzt. Bei verlustfrei komprimierten 14-Bit-RAWs gerät die Serienaufnahme hingegen schon nach 21 Bildern ins Stottern. Angesichts der Dateigröße kein Wunder: Etwa 44 MByte bei komprimierten, gut 52 MByte bei verlustfrei komprimierten sowie riesige 94 MByte bei jedem unkomprimierten NEF sind schon eine Hausnummer. Da lohnt es sich, im Alltag auch mal die verkleinerten RAW-Größen M und S mit 25,6 beziehungsweise 11,4 Megapixel zu aktivieren. Einziger Haken: Verkleinerte RAWs arbeiten ausschließlich mit 12 Bit und bieten somit einen kleineren Kontrastumfang. Übrigens: Mit angesetztem Batteriegriff MD-D18 setzt die D850 den Turbolader an. Sofern acht Mignon-Batterien oder der kostspielige D5-Akku EN-EL18b im Hochkantgriff untergebracht sind, beschleunigt die Serienaufnahme sogar auf neun Bilder pro Sekunde. Klar, dass die Serienlänge mit 70 JPEGs und 19 RAWs dann etwas kürzer ausfällt.

Nikon D850: Ein Klappblitz fehlt, dafür funkt die DSLR drahtlos mit dem Systemblitz Nikon SB-5000.
Nikon D850: Die DSLR des Jahres
Mit diesem Serientempo avanciert die D850 fast zur Sportkamera. Das unterstreicht auch der Autofokus der Nikon: 153 Fokusfelder einschließlich 99 Kreuzsensoren decken fast den gesamten zentralen Bereich im riesigen 0,75-fach-Sucher ab. Die Auslöseverzögerung bei Tageslicht beträgt beeindruckend kurze 0,27 Sekunden. Bei Dämmerlicht sind es dagegen vergleichsweise träge 0,7 Sekunden. Das könnte schneller gehen. Beim Live-View-Modus sowieso: Zwar ist knapp eine Sekunde für eine DSLR recht zügig, aber immer noch zu langsam. Dazu pumpt der Autofokus während der Videoaufnahme – zwar nur kurz, doch es stört trotzdem.
Außerdem wäre da noch die Sache mit SnapBridge: Bilder übertragen per Bluetooth funktioniert – zwar langsam, aber es klappt. Doch eine Verbindung zum Fernsteuern mit einem Android-Smartphone und App-Version 1.3.1 haben wir partout nicht hinbekommen. Das sollte bitte alsbald korrigiert werden. Denn davon mal abgesehen ist die Nikon D850 schlichtweg vor allem eins: die beste DSLR des Jahres.
Bestenliste: Alle Profi-DSLRs im Test
Kaufberatung: Alle Nikon-DSLRs im Test und Vergleich
Fotostrecke: Nikon D850 inkl. Test-Fotos
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